C2C Lübeck call for applications
C2C Lübeck sponsorship options
„The Code to Change – Program your Future“
Ein Bildungsangebot für Lübeckerinnen, um neue Erwerbsperspektiven zu eröffnen.Der Arbeitsmarkt ist stetigem Wandel unterworfen; es bestehen Lücken zwischen freienArbeitsplätzen und qualifizierten Bewerberinnen im Bereich Programmierung, Webdesign,Datenverarbeitung und Informationstechnologien. Das fünfmonatige Bildungsprogramm„The Code to Change“ richtet sich an Frauen mit PC- Grundkenntnissen. Es umfasst ein Computertraining (network based learning) und ein Coaching durch Mentor*Innen aus der IT-Branche. Das Ziel ist die bezahlte Tätigkeit auf dem digitalen Arbeitsmarkt bzw. der Start als Entrepreneur.Die Teilnehmerinnen sind Lübeckerinnen, die ihren beruflichen Wiedereinstieg planen undadäquate Perspektiven brauchen. Familienarbeit, Arbeitslosigkeit, fehlende Qualifikationen,Ortswechsel aufgrund beruflicher Tätigkeit des Partners, Flucht aus Kriegsgebieten oderGewaltbeziehungen führen bei Frauen zu Unterbrechungen im Berufsleben. ZahlreicheLernangebote bietet das Internet; sie sind unpersönlich und erschweren eine strukturierteOrientierung. Sie berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse nicht. Ein Neustart ohnekompetente Unterstützung kann misslingen. Ein/e Mentor*In bindet und bildet, so werdenbessere Lernerfolge erzielt.Das Bildungskonzept „The Code to Change“ wurde in den Niederlanden entwickelt und dortseit 2015 erfolgreich praktiziert (www.chunrichoupaal.org). Das Team mit derProjektgründerin Iffat Rose Gill ist international mit den Vereinigten Staaten, Pakistan undBelgien vernetzt und arbeitet unter anderem mit Bart Mellenbergh (EMEA Director of HPC,Big Data und Open Source Cloud-Dell) und Geiza de Souza Maudonet (Team Lead IT vonBooking.com) in Amsterdam zusammen. Iffat Gill hat uns angefragt, um dasFortbildungsprogramm erstmals in einer deutschen Stadt zu erproben.Daraufhin hat der Verein Frauen helfen Frauen im Frühjahr eine Informationsveranstaltungdurchgeführt und ist beim Jobcenter, dem Arbeitsamt, den Frauen- undFamilienberatungsstellen, den Lübecker Frauenhäusern, den Lübecker Stadtmüttern und deninterkulturellen Frauengruppen auf großes Interesse gestoßen. Die Sparkasse zu Lübeck stiftequasi als Grußwort der besonderen Art den ersten Laptop für die internationaleZusammenarbeit und das Trainingsprogramm. Das „adidas“- Unternehmen Deutschland hatKontakt in die Niederlande aufgenommen und käme als neuer Kooperationspartner in Frage.Aus unserer Sicht ist der Start in den digitalen Berufsalltag unaufhaltbar. Wir möchten inKooperation mit Iffat Gill und ihrem Programm „The Code to Change“ Frauen auf ihremWeg zum beruflichen Erfolg und digitaler Professionalisierung in Lübeck begleiten.Am 1. Februar 2018 wird im Lübecker Rathaus mit einer dreitägigen Veranstaltung(zweitägiges bootcamp, öffentliche Konferenz mit Mentor*Innen, Mentees, Interessierten,Sponsor*Innen) das Programm gestartet. Lübeck, Stadt zwischen Tradition und Moderne, hatwirtschaftliche Vielfalt inne, die Frauen noch verschlossen ist. Der Verein engagiert sich seitmehr als 40 Jahren für Geschlechterdemokratie, Menschen- und Frauenrechte sowieKinderschutz. Die finanzielle Unabhängigkeit für Frauen sowie das Erwerbsleben als sozialeVerankerung sind bleibende Werte, die wir verfolgen und verwirklichen. Ergänzung und Hintergründe zum Projekt „The Code to Change- Program your Future“. „Wir sagen, dass digitale Alphabetisierung im digitalen Zeitalter so unentbehrlich ist wieallgemeine Alphabetisierung. Schon heute gibt es kaum Stellen, die keineComputerkenntnisse voraussetzen, und in Zukunft werden immer mehr Jobs mitComputerkenntnissen verknüpft sein. Die Dringlichkeit für den Erwerb von IT-Kenntnissenwird deutlich, wenn man bedenkt, dass bereits 2013 rund 900,000 freie Stellen imeuropäischen ICT (Information and Communications Technologies) Sektor unbesetzt waren(Quelle: Minister for Jobs, Enterprise and Innovation, Richard Bruton, Irland). Weiterhinhat das Thema "IT skills for women and girls. Closing the gender gap in the digital age" einehohe Priorität auf der Agenda des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeitund Entwicklung (BMZ), besonders während des G-20 Vorsitzes 2017.“ (Iffat Rose Gill undDiana Eggleston, Januar 2017)und„Beengtes Wohnen, wenig Geld für gesundes Essen, Bildung, Hobbies oder Urlaub und nurgeringe Chancen auf gesellschaftlichen Aufstieg: Als Kind Armut zu erleben oder das eigeneKind in Armut aufwachsen zu sehen, bringt viele Schwierigkeiten mit sich – umso mehr, wennes kaum ein Entrinnen aus der Armut gibt. Unsere neue Studie zeigt: In Deutschland lebenrund 21 Prozent aller Kinder mindestens fünf Jahre dauerhaft oder wiederkehrend in einerArmutslage. Für weitere 10 Prozent ist das ein kurzzeitiges Phänomen.“(Studie derBertelsmann Stiftung vom 23.10.2017, www.bertelsmann-stiftung.de)Der Verein Frauen helfen Frauen möchte mit seinem Bildungsprojekt ein Zeichen setzen undspricht mit dem Programm alleinerziehende Frauen an, denen eine „barrierefreieKarriereplanung“ aufgrund ihrer Familiensituation, ihres Lebensalltages, ihrer Kriegs- undGewalterfahrung verwehrt wurde. Alleinerziehende Mütter wollen finanziell unabhängig sein,dennoch leben sie nicht selten vom Arbeitslosengeld II und gelten mit sogenannten multiplenHindernissen als schwer auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar. Nicht selten erleben die Kindersich und ihre Mütter als gesellschaftlich ausgeschlossen. Eine berufliche Perspektive mittelsWeiterbildung, Praktika und Erwerbstätigkeit hat eine einschneidende, weitreichendeVeränderung zur Folge. Erfahrungen aus den Niederlanden haben gezeigt, dass die Mehrheitder Teilnehmerinnen erwerbstätig wurde. Mittels Vernetzung möchten wir mit denKursabsolventinnen auch Tutorinnen für Frauenhäuser und weitere Einrichtungen finden, umVorort in verschiedenen Muttersprachen Wissen weiterzugeben und z.B. in LübeckerIntegrationskursen digitales Knowhow mit anderen Frauen zu teilen. Bei den Söhnen undTöchtern der Teilnehmerinnen entwickelt sich gleichzeitig ein neues Selbstverständnis vonArbeit und Bildung, das sich weiter auf die Sozialisation und den Bildungsverlauf dieserKinder und Jugendlichen auswirkt. Digitale Kompetenz ermöglicht allen Teilnehmerinnenund deren Familien eine Vernetzung und Kommunikation im beruflichen- wie impersönlichen Umfeld, die lange Wege verkürzen und zwischenmenschliche Beziehungenvertiefen. Damit stehen die aktive Inklusion und der persönliche Fortschritt im Vordergrund.